Unser Projekt streetwork@online im Fokus

Das Projekt streetwork@online engagiert sich seit 2023 intensiv im Bereich der Prävention von islamistischem Extremismus und setzt dabei auf die Methode der aufsuchenden digitalen Sozialarbeit. In den letzten Monaten hat sich unser Projekt im Bereich des Online-Streetworks in islamistisch-extremistischen Netzwerken kontinuierlich weiterentwickelt. Eine zentrale Komponente dieser Arbeit ist die regelmäßige Intervention und Präventionsarbeit in einschlägigen Online-Communities, wie Instagram, TikTok, Facebook und Telegram. Ziel ist es, gefährdete Jugendliche und junge Erwachsene zu erreichen, die sich in radikalisierten Online-Umfeldern bewegen oder dort aktiv sind.

Unsere Arbeit beginnt mit einer sorgfältigen Analyse und Identifikation relevanter Netzwerke und Plattformen, auf denen extremistische Inhalte verbreitet werden. Durch die kontinuierliche Präsenz unserer Online-Streetworker in diesen digitalen Räumen gelingt es uns, ein Vertrauensverhältnis zu den Nutzern aufzubauen. Diese Präsenz ist essenziell, um in kritischen Momenten, in denen Nutzer beginnen, sich radikalen Ideologien zuzuwenden, eine alternative Perspektive anzubieten. Darüber hinaus unterstützen wir die Nutzer auch in anderen schwierigen Lebensphasen und bieten ihnen niedrigschwellige Hilfestellungen an.

Parallel zu den Streetwork-Aktivitäten haben wir intensiv an der Erstellung von zielgerichtetem Content gearbeitet, um die Zielgruppen effektiver anzusprechen. Hierbei setzen wir auf eine enge Zusammenarbeit mit den jungen Peers im Rahmen unserer medialen Kampagne „PEERspective“. Diese Peers spielen eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung von Inhalten, die nicht nur informativ sind, sondern auch emotional und sozial relevant für die Nutzer. Gemeinsam mit den Peers haben wir eine Vielzahl von multimedialen Inhalten erstellt, die von kurzen Memes bis hin zu längeren, diskussionsfördernden Beiträgen reichen.

Ein weiteres bedeutendes Ziel unseres Projekts ist der Aufbau einer eigenen Community auf der Plattform Discord. Diese Community dient als geschützter Raum für den Austausch von Informationen, Erfahrungen und Unterstützung unter Gleichgesinnten, die sich gegen extremistische Ideologien wenden. Discord bietet uns die Möglichkeit, in Echtzeit mit der Zielgruppe zu interagieren und bei Bedarf direkt beratend oder unterstützend einzugreifen. Unsere Community wächst stetig, und wir arbeiten kontinuierlich daran, den Austausch durch regelmäßige Events und Diskussionsrunden zu fördern.

Ein besonders wichtiger Schritt in unserer Arbeit ist die Planung eines Fachtages mit dem Titel „Unterwegs auf digitalen Straßen: Methoden und Perspektiven der Online-Extremismusprävention“ am 14. November 2024 in Berlin. Dieser Fachtag wird sich mit den aktuellen methodischen Herausforderungen und Erfolgen im Bereich der Online-Prävention gegen islamistischen Extremismus auseinandersetzen. Dabei sollen verschiedene Akteure aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Praxis zusammengebracht werden, um Best Practices zu diskutieren und neue Strategien zu entwickeln. Ziel des Fachtags ist es, innovative Ansätze vorzustellen und das Bewusstsein für die Bedeutung der digitalen Präventionsarbeit weiter zu schärfen.

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